Wenn die Dämmerung auf Deutschlands Straßen hereinbricht, häufen sich die Wildunfälle mit Rehen, Füchsen & Co. Gerade im Herbst und Winter, während der Paarungszeit von Hirsch und Wildschwein, lauert die Gefahr am Straßenrand. Doch zahlt die Versicherung die Reparatur? Und was haben Autofahrer zu beachten?
Meißen – Besonders hoch ist das Unfallrisiko für Wildunfälle in der Abenddämmerung und im Morgengrauen, weil dann die meisten Tiere die Straßen kreuzen. Durchschnittlich 734 Mal kracht es täglich zwischen Pkw und Tier – alle zwei Minuten.
Kleiner Trost für die Betroffenen: Schäden am eigenen Fahrzeug, die durch so genanntes Haarwild – wie Wildschweine, Füchse, Rehe oder Hasen – verursacht werden, begleicht die Teilkaskoversicherung. Einige Versicherer haben ihren Schutz zusätzlich auf Unfälle mit bestimmten weiteren oder auch sämtlichen Tieren ausgeweitet. Auch wer eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat, wird entschädigt. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Wildschaden keinen Einfluss.
Wer einen Wildunfall erlitten hat, sollte sofort die Polizei oder die Forstbehörde informieren. Der Grund: Die Beamten oder der Jagdpächter können eine Wildschadenbescheinigung ausstellen. Diese ist wichtig für die Versicherung. Damit der Schaden schnell reguliert werden kann, sollten sich Fahrer nach dem Unfall so schnell wie möglich dort melden.
Die zweite gute Nachricht: Unfallreparatur-Fachbetriebe beheben die Schäden an Ihrem Fahrzeug professionell und schnell – für den Profi gibt es kaum etwas, was nicht reparabel ist. „Zerbrochene Scheiben werden problemlos ausgetauscht, Beulen im Blech und Schäden am Lack können durch neue Reparaturmethoden wie Smart Repair inzwischen kostengünstig behoben werden“, erklärt Christoph Heyde, Inhaber Heyde Karosseriebau in Meißen. Mit Spezialwerkzeug werden dabei Beulen und Dellen aus dem Blech herausgedrückt, kleine Lackschäden sorgfältig bearbeitet und neu lackiert.
Neben dem Reparaturangebot besonders wichtig bei der Wahl der Werkstatt: der Service. „Neben der Reparatur übernehmen wir zum Beispiel auch die Abwicklung mit der Versicherung“, unterstreicht Experte Christoph Heyde. So ist der Ärger über das kaputte Auto schnell wieder verflogen.
Tipps für Leser: Was tun bei einem Wildunfall?
- Unfallstelle sichern: Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck aufstellen.
- Vorsicht Krankheiten: Verletzte Tiere können in Panik beißen, daher am besten nicht berühren.
- Wilderei ist strafbar: Auf keinen Fall totes Wild mitnehmen.
- Polizei benachrichtigen und Wildunfallbestätigung ausstellen lassen: Entweder übernimmt dies die Polizei selbst oder sie benachrichtigt den zuständigen Förster, der die Bescheinigung ausstellt.
- Versicherung informieren und Fotos machen: Bilder von Unfallort, Tier und Fahrzeug unterstützen die rasche Schadenregulierung.
- Veranlassen Sie die Reparatur, wenn von dieser die Übernahme der Kosten signalisiert wurde.
- Achten Sie bei der Werkstattwahl auf eine fachmännische Beratung und guten Service.